Am 27. Juli war es leider so weit. Nach einem freiwilligen Verlängerungsjahr der Dienstzeit stand die offizielle Verabschiedung von unserem sehr geschätzten Chef Walter Schäffer an.

In zwei Feierstunden wurde er von allen Seiten gelobt und gewürdigt. Die Kinder der Musical-AG eröffneten die Feierstunde mit dem Lied „Der Schulstar“. Wie man ein solcher Schulstar werden kann, erfuhren die Ehrengäste von Schulrat Frank Hagen, der die beruflichen Stationen von Walter Schäffer nannte.
Das Programm baute auf den vier Säulen des Schulprofils auf, das Walter Schäffer entwickelte und nachhaltig evaluierte. Dazu hatte Herr Göbel (Systembeauftragter der Schule) eine Powerpointpräsentation erstellt.

Die erste Säule im Programm war die Digitalisierung.
Hier sangen die dritten Klassen das Lied „Computerzeit“. Der Bürgermeister Willi Warmuth fand wertschätzende persönliche Worte für die Person Walter Schäffer und bedankte sich für die vielen Jahre vertrauensvolle Zusammenarbeit. 

Auch die 2. Säule, die Gesundheitserziehung, war dem Chef immer wichtig. Ihm war wichtig, dass alle gesund bleiben - seine Schüler und seine Lehrer. Den Lehrern brachte er das Pareto-Prinzip bei und warnte sie vor der Optimierungsfalle. Den Schülern vermittelte er, dass gesunde Ernährung, genügend Schlaf und ausreichend sportliche Betätigung dazu gehören. Sowohl bei den gemeinsamen gesunden Schulfrühstücken als auch beim Schwimmunterricht war die langjährige EB-Vorsitzende Jasmin Singh-Neckermann unverzichtbar.

Nach dem Vitamine-Cha-Cha-Cha der Viertklässler plauderte sie ein bisschen aus dem Nähkästchen. Beispielsweise erzählte sie, dass sie nach der ersten Schwimmstunde gelernt hatte möglichst nahe am Schwimmbad zu parken, weil sie, um dem Rektor auf dem Weg in die Schwimmhalle zu folgen, dort angekommen fast ein Sauerstoffzelt gebraucht hätte. Florian Grebner schätzte vor allem die unkomplizierten Lösungen und das offene Ohr der Schulleitung. Er übergab mit einigen Hortmitarbeitern und Kindern aus dem Hort eine Leinwand mit dem Motto „Jedes Ende ist ein Neubeginn“ und allen Fingerabdrücken.

Die Demokratieerziehung alle dritte Säule war Walter Schäffer als langjähriger Personalratsvorsitzender und BLLV-Vorsitzender besonders wichtig. Deshalb erschuf er hier an der Schule ein Schülerparlament und eine SMV, die engagiert arbeiten. Dass es nur „Hand in Hand“ geht, wissen in Dittelbrunn auch schon die Jüngsten.

Die Personalratsvorsitzende Astrid Gäb führte einen kleinen Zaubertrick vor und bewies, dass in ein mit Steinen bereits volles Glas immer noch Sand passt und sogar Bier. Dabei stellte sie die Steine symbolisch für den Beruf und die Familie ins Glas, den Sand für einige Kleinigkeiten, die anstehen und schließlich das Bier, das als Feierabendbelohnung manchmal auch nicht fehlen sollte. Der Bezirkspersonalrat und ULLV-Vorsitzende Helmut Schmid hatte es schwer, weil so viel schon gesagt worden war. Dennoch fand er mit Zitaten von Eugen Roth in fünf Schritten seiner Rede schöne Worte für einen sehr lieben Weggefährten. Dem Rektor sei es immer gelungen mit viel Energie, Einsatz und Kraft für das zu kämpfen, was zu kämpfen sich lohnt, aber auch mit Gelassenheit das anzunehmen, was unabdingbar ist und in Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden.

Zur vierten Säule des Schulprofils „Unterrichtsentwicklung“ rappten die Schüler der zweiten Klassen den Frizla-RAP. „Frizla“, die Abkürzung für freie individuelle Lernzeit, mit der die Schüler seit diesem Schuljahr ein weiteres Stück Eigenverantwortung haben und ihr Lernen ein Stück weit selbst gestalten können. Zitat Schäffer: „Du kannst nicht gelernt werden“

Auch der Schülersprecher Mohamed Paskuhew fand anerkennende Worte für den Chef.

Konrektorin Daniela Behr, die durch das Programm führte bedankte sich am Schluss stellvertretend für das Lehrerkollegium für alles, denn der Chef hatte nicht nur Wissen vermittelt, sondern allen, Schülern wie Lehrern gezeigt, wie wichtig es ist, Werte wie Respekt, Toleranz und Zusammenhalt zu leben,

 Die persönlichen Worte jedes einzelnen Lehrers wurden auf einem Stick übergeben.

Das Highlight für viele war sicher der Sketch von Doro Schönrock-Kirchner und Manuel Nöller, die als Bauarbeiter verkleidet nicht nur neue Säulen für den Unruhestand des Chefs bauten, sondern in der Mittagspause mit der Zeitung in der Hand und der Tagesschau auch so manches Geheimnis lüfteten…..
Sichtlich bewegt von so hoher Wertschätzung richtete der passionierte Schulleiter seine Dankesworte an die ganze Schulfamilie.
Nicht nur die Liedzeilen des Abschlusssongs „Wir sagen DANKESCHÖN für die Jahre Herr Schäffer! Was wär´n wir ohne uns´ren Walter, ohne dich, unsern Freund!“ werden noch lange nachklingen.

Herzlichen Dank für alles!